Szene aus "Melencolia", 2022 im Festspielhaus, mehrere kostümierte Darstellende und Musiker:innen auf der Bühne verteilt, große Bildschirme im Hintergrund, mittig die Aufschrift "Habt keine Angst"

Melencolia

Brigitta Muntendorf, Moritz Lobeck

Zum Stück

Melancholie erfuhr über Jahrhunderte und Kulturen hinweg unterschiedlichste und widersprüchlichste Zuweisungen, sie galt als körperliche Krankheit wie auch Moment der Kontemplation, als Möglichkeit der Überwindung irdischer Leiden und als Schwester der Genialität. Albrecht Dürers rätselhafter Polyeder im ebenso rätselhaften Bild Melencolia I ist zu einem Sinnbild für diese Widersprüche und das Unlösbare inmitten menschlicher Sehnsucht nach Erlösung geworden.

Die Uraufführung Melencolia erkundet diese Gegensätze musikalisch. Eine Oper als Raum gewordener Hypertext, in dem sich Klang-, Licht-, Körper- und Bildquellen als Elementarteilchen etablieren und in einem fortlaufenden Transformationsprozess immer wieder neu formieren. Im musikalischen, spielerischen und auch strengen Umgang mit Stereotypen aus Renaissance, Romantik, Pop und Kitsch begibt sich das Musiktheater auf die Suche nach dem befreienden melancholic mood.

 

PREMIERE
18. August 2022

Besetzung

Komposition
Brigitta Muntendorf

Inszenierung, Dramaturgie
Brigitta Muntendorf, Moritz Lobeck

Visuelle Welten
Veronika Simmering

Ausstattung
Sita Messer 

Licht
Begoña Garcia Navas

Live-Video
Warped Type (Andreas Huck, Roland Nebe)

3D-Audio
d&b audio (Banu Sahin, Ralf Zuleeg)

Programmierung
Maximiliano Estudies

Klangregie
Norbert Ommer