2017 - Moses in Ägypten

Moses in Ägypten

Gioachino Rossini

Tragisch-sakrale Handlung in drei Akten (1818/19)
Libretto von Andrea Leone Tottola

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Eine Koproduktion mit der Oper Köln

Premiere 20. Juli 2017 - 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen 23. Juli - 11.00 Uhr und 31. Juli - 19.30 Uhr
Programmheft

Finster lässt es Moses in ganz Ägypten werden, damit die Israeliten endlich aus der Gefangenschaft freigelassen werden. Der Pharao zeigt sich schließlich nachgiebig und verkündet ihnen die Freiheit. Sein Sohn aber fürchtet nun um seine heimliche Liebe zu einer Hebräerin und stachelt seinen Vertrauten auf, den Pharao von seinem Beschluss abzubringen. Der Plan gelingt, den Israeliten bleibt nur die Klage um ihren ausweglosen Zustand. Moses bittet seinen Gott um noch brutalere Hilfe. Mit der Wahl des alttestamentarischen Stoffs umging Gioachino Rossini das herrschende Verbot, Opern während der Fastenzeit aufzuführen. Tatsächlich enthält Moses in Ägypten (Mosè in Egitto) aber sämtliche Zutaten einer großen Oper, vor allem durch die verborgene Liebesgeschichte des ägyptischen Thronfolgers. Das berührende Gebet der gefangenen Israeliten ist bis heute das bekannteste Stück aus Rossinis Oper.

Mit einem einzigartigen Inszenierungskonzept nähert sich die niederländische Regisseurin Lotte de Beer diesem selten zu erlebenden Werk: Gemeinsam mit dem Theaterkollektiv Hotel Modern, das mit abgefilmten Objekten und Miniaturpuppen eine eigene Realität entstehen lässt, bringt sie den biblischen Stoff von Plagen und der Spaltung des roten Meeres auf die Bühne. Die erschütternd berührenden Aufführungen von Hotel Modern wie The Great War und Kamp sind weltweit zu erleben. Herman Helle ist von der Arbeitsweise seiner Gruppe immer wieder selbst überrascht: "Du baust mit deinen Händen etwas vor der Kamera auf und siehst diesem Entstehungsprozess zu. Wir fanden heraus, dass man auf einfache Weise sehr realistische Szenen herstellen kann."

Rossinis ergreifende Musik dirigiert der in Spanien geborene Italiener Enrique Mazzola. Mit Christof Hetzer als Ausstatter kehrt der Bühnenbildner von Stefan Herheims Hoffmanns Erzählungen-Inszenierung zurück an den Bodensee. 

Musikalische Leitung Enrique Mazzola
Inszenierung Lotte de Beer
Bühne & Kostüme Christof Hetzer
Theaterkollektiv Hotel Modern
Licht Alex Brok
Chorleitung Lukáš Vasilek
Dramaturgie Peter te Nuyl | Olaf A. Schmitt

Faraone Andrew Foster-Williams
Amaltea Mandy Fredrich
Osiride Sunnyboy Dladla
Elcia Clarissa Costanzo
Mambre Taylan Reinhard
Mose Goran Jurić
Aronne Matteo Macchioni
Amenofi Dara Savinova

Statisterie der Bregenzer Festspiele
Bühnenmusik in Kooperation mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium
Prager Philharmonischer Chor
Wiener Symphoniker