Musik & Poesie

Musik & Poesie

Ich pfeife auf die Oper!
24. Juli 2016 – 19.30 Uhr, Seebühne

Sprecher | Puppenspieler | Pfeifer Nikolaus Habjan
Klavier Daniel Nguyen

Seine Puppen lassen historische Figuren wieder auferstehen, zu erleben in Otto M. Zykans Staatsoperette. Der vielseitige junge Künstler und Nestroy-Preisträger Nikolaus Habjan tritt als Puppenspieler, Sänger und Regisseur in Erscheinung und hat eine ganz besondere Leidenschaft: Er pfeift Opernarien! Bekannte Nummern, darunter „Nessun dorma“, klingen plötzlich außergewöhnlich, humorvoll und berührend. Bevor Nikolaus Habjan pfeifend überrascht, erscheint auch Rainer Maria Rilkes Text Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke in Oskar Werners Rezitation durch Habjans Puppenspiel in besonderer Gestalt.

Beethovens Pferd
31. Juli 2016 – 19.30 Uhr, Seestudio

Altenberg Trio Wien
Violine Amiram Ganz
Violoncello Christoph Stradner
Klavier Christopher Hinterhuber
Sprecher Erwin Belakowitsch

Der Wiener Komponist Otto M. Zykan zeigt sich auch in seiner Kammermusik als Theatraliker, oft humorvoll. Sein Triotheater für Sprecher und Klaviertrio wird nun bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt. Was es mit Beethovens Pferd auf sich hat, ist im gleichnamigen Stück zu erfahren. Von diesem historischen Kollegen erklingt das Gassenhauer-Trio. Der deutsche Komponist, der das Wiener Musikleben prägte, war für Zykans Musik ebenso bedeutsam wie sein Wiener Kollege Arnold Schönberg, ohne dessen Zwölftontechnik die Musikgeschichte einen anderen Weg genommen hätte. Seine Verklärte Nacht überschreitet die Grenzen der Tonalität und bereitet seine neue Kompositionstechnik vor. Das Wiener Altenberg Trio, das schon mehrmals bei den Bregenzer Festspielen zu Gast war, spielt das Werk in einer Bearbeitung für Klaviertrio.

Tango
14. August 2016 – 19.30 Uhr, Seestudio

Tenor Rafael Rojas
Violine Paweł Zalejski
Kontrabass Bernd Konzett
Bandoneon Santiago Cimadevilla
Klavier, Arrangements Juan María Solare

Aus Mexiko stammend, hat der Tenor Rafael Rojas eine Leidenschaft für den argentinischen Tango entwickelt. Auf der Seebühne entbrennt er vor Liebe für die chinesische Prinzessin Turandot, deren Rätsel er im kraftstrotzenden Kampf zwischen Sopran und Tenor bravourös löst. Für die intimen Tangolieder kann er auf seine spanische Muttersprache zurückgreifen und die feinen Töne zelebrieren. Das charakteristische Bandoneon darf als Instrument natürlich nicht fehlen. Der argentinische Pianist Juan María Solare hat die Lieder teilweise neu arrangiert und stellt dazwischen auch eigene Tango-Kompositionen vor.

Im Cabaret
21. August 2016 – 19.30 Uhr, Seestudio

Sopran Measha Brueggergosman
Klavier Justus Zeyen
Sprecher Olaf A. Schmitt

„Das Kunststück, den Gesang so weit zurückzunehmen, dass er das Geschichtenerzählen nicht überschattet.“ So beschreibt die kanadische Sopranistin Measha Brueggergosman die Herausforderung für die besondere Gattung der Lieder für das Kabarett. Die vielseitige Sängerin widmet sich in diesem Sommer den feinsinnigen, satirischen und humorvollen Aspekten des Liedgesangs. Zu hören sind unter anderen die Brettl-Lieder von Arnold Schönberg, in denen der Komponist weder spätromantisch noch zwölftönig klingt, sondern die kleinen Geschichten aus der Sammlung der Deutschen Chansons (Brettl-Lieder) musikalisch einfängt, die er dann dem Berliner Kabarett Überbrettl anbot. Gemeinsam mit Texten aus dem kabarettistischen Umfeld lassen Brueggergosman und ihr Pianist diese künstlerisch einzigartige Zeit am Beginn des 20. Jahrhunderts wieder aufleben.