Opernatelier - Einblick 2 - Bregenzer Festspiele - Publikum blickt nach Vorne auf Präsentation

Einblick 2 - Gemeinsam zum Leuchtturm

3. Dezember 2015 – 19.30 Uhr, Kunsthaus Bregenz

Im Einblick 2 am 3. Dezember im Kunsthaus Bregenz präsentierte sich der neue Bühnenbildner Jakob Kolding. Der dänische Künstler betrachtet „die Chance, am Bühnenbild für eine neue Oper zu arbeiten, und das in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern mit unterschiedlichen Hintergründen, als eine äußerst wichtige und aufregende Entwicklung“. Zwei Kompositionen von Steve Reich wurden aufgeführt, die für Koldings Arbeitsweise besonders wichtig sind. Auch der Komponist Zesses Seglias und der Librettist und Regisseur Ernst M. Binder waren im Gespräch mit Kolding zu erleben, moderiert von Dramaturg Olaf A. Schmitt.  

In seinen Collagen, Skulpturen und Installationen untersucht Jakob Kolding Grundlagen sozialer, physischer, psychologischer und politischer Verhältnisse. Ausgehend von visuellen Studien zur Phänomenologie der Städte arbeitet er seit den 1990er Jahren an gesellschaftlichen und politischen Aspekten von Raum und Architektur. In jüngster Zeit übersetzt er die Technik der Collage in Raumarrangements und abstrakte Kompositionen. Vitrinen entstehen, die wie Modelle von fragmentierten Stadträumen aussehen. Es sind Miniaturgebilde, Erinnerungs- und Assoziationshöfe, in denen Konstellationen und Perspektiven mehrschichtige Narrative in Gang bringen. Psychologie wird Thema ebenso Literatur etwa in Referenzen an Jorge Luis Borges und Julio Cortázar.

Steve Reichs Kompositionen Clapping Music (1972) sowie Nagoya Marimbas (1994) wurden von den beiden Schlagzeugern Fabian Kluckner und Christoph Mayr aufgeführt.