2011 und 2012 - Spiel auf dem See - André Chénier

André Chénier

Umberto Giordano

Premiere 19. Juli 2012 - 21.15 Uhr

Weitere Aufführungen 20., 21., 22., 24., 26., 27., 28., 29. und 31. Juli 2012 - 21.15 Uhr
2., 3., 4., 5., 7., 9., 10., 11., 12., 14., 17. und 18. August - 21.00 Uhr

Erster Akt

Während sich auf den Straßen bereits Anzeichen der Revolution bemerkbar machen, feiert man in einem Saal des Schlosses Coigny ein Künstlerfest. Unter den Dienern lässt der spätere Revolutionsführer Gérard seinen Hass gegen den Adel erkennen. Er ist erbittert darüber, dass sein alter Vater trotz seiner Gebrechlichkeit weiter zur Arbeit gezwungen wird. Der Dichter Chénier, der sich unter den Gästen befindet, mag sich zunächst nicht poetisch äußern, trägt dann aber, provoziert von der jungen Gastgeberin Maddalena, Verse vor, in denen er sich gegen die Maßlosigkeit der Reichen wendet und den neuen Zeitgeist erkennen lässt (Arie Un dì all’azzurro spazio / Einst blickt’ ich auf zum Himmel). Während Maddalena ihm betroffen Recht gibt, hüllen sich die Gäste des Hauses in Schweigen. Gérard, der gleichfalls begeistert zustimmt, führt nach Chéniers Abgang eine Schar zerlumpter Bettler in den Saal, um dem Adel die Kehrseite des Reichtums vorzuführen. Daraufhin  wird er augenblicklich entlassen. Die Aufregung legt sich und das Fest geht weiter.

Zweiter Akt

Vier Jahre später wartet der vom Fortgang der Revolution enttäuschte Chénier in einem Café an der Seine auf eine Unbekannte, die ihn brieflich zu einem Rendezvous gebeten hat. Vergebens sind die Bitten seines Freundes Roucher, der ihm einen Pass besorgt hat und ihm rät, Paris zu verlassen, bevor er vom Revolutionstribunal verfolgt werden  kann. Maddalena durch die Wirren der Revolution verarmt, erscheint und sucht Hilfe bei Chénier (Duett Ecco l’altare / Hier ist der Altar). Als beide den gefährlichen Ort inmitten der Stadt verlassen wollen, eilt Gérard – mittlerweile eines der Häupter der Revolution – mit seinem Gefolge herbei. Er ist Maddalena gefolgt und stürzt sich auf sie, doch Chénier tritt dazwischen und verwundet ihn im Kampf mit dem Degen. Gérard erkennt den bewunderten Dichter, drängt ihn zur Flucht und bittet ihn, für Maddalena zu sorgen. Diese wurde von Roucher in Sicherheit gebracht.

Dritter Akt

Im Sitzungssaal des Tribunals werden Kämpfer für die „neue Freiheit“ angeworben. Gérard muss eine Anklage wegen Hochverrats gegen den inzwischen verhafteten Chénier verfassen. Da er den Dichter von vornherein für verloren hält, lässt er all seine  Bedenken fahren (Monolog Nemico della Patria/Feind des Vaterlandes) Da wird ihm Maddalena gemeldet, die ihn um Hilfe anfleht. Für die Rettung des Geliebten ist sie bereit, sich Gérard hinzugeben, der daraufhin, gerührt von ihrem Edelmut, verspricht, seinen Einfluss für Chénier uneigennützig geltend zu machen. Das Gericht tritt ein, Chénier wird aufgerufen und verteidigt sich stolz und selbstbewusst (Arie Sì fui soldato / Ja, ich war Soldat). Unter dem Wutgebrüll der Zuschauer wird er trotz Gérards Einwendungen zum Tode verurteilt. 

Vierter Akt

Im Gefängnishof von Saint Lazare liest Chénier seinem Freund Roucher seine letzten Verse vor (Arie Come un bel dì di maggio / Gleich einem Frühlingstage). Gérard bringt Maddalena herein und verspricht, bei Robespierre um Gnade für den Dichter zu bitten. Maddalena besticht den Schließer Schmidt, so dass dieser sie anstelle einer zum Tode verurteilten jungen Mutter bei den Häftlingen lässt. Gemeinsam mit dem Geliebten besteigt sie in der Morgendämmerung den Karren, der beide zur Hinrichtung bringt.

Musikalische Leitung Ulf Schirmer | Enrico Calesso
Inszenierung Keith Warner
Bühne David Fielding
Kostüme Constance Hoffman
Choreograhie Lynne Page
Licht Davy Cunningham
Akustik Design Wolfgang Fritz

André Chénier, ein Dichter (Tenor) Arnold Rawls | Hector Sandoval | Zoran Todorovich
Carlo Gérard, ein Diener (Bariton) Scott Hendricks | John Lundgren | Lester Lynch
Maddalena di Coigny (Sopran) Adina Nitescu | Tatiana Serjan | María José Siri
Bersi, eine Mulattin (Mezzosopran) Krysty Swann | Kendall Gladen
Die Gräfin di Coigny | Madelon, eine alte Frau (Mezzosopran) Fredrika Brillembourg | Rosalind Plowright
Pietro Fléville, Romancier | Dumas, Präsident des Wohlfahrtssausschusses (Bass­Bariton) Tobias Hächler
Der Abt, ein Dichter (Tenor) Christian Drescher
Incredibile, ein Spitzel (Tenor) Peter Bronder | Peter Marsh
Roucher, ein Freund Chéniers (Bass­Bariton) David Stout
Schmidt, ein Kerkermeister von St. Lazare (Bass) Wieland Satter
Fouquier Tinville, ein öffentlicher Ankläger | Ein Haushofmeister (Bass) Richard Angas
Mathieu, genannt „Populus“, ein Sansculotte (Bariton) Adrian Clarke | Giulio Mastrototaro

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Prager Philharmonischer Chor
Chorleitung Lukáš Vasilek
Bregenzer Festspielchor
Chorleitung Benjamin Lack
Wiener Symphoniker