Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes
Roland Schimmelpfennig
Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin
Premiere: 17. August 2011 – 19.30 Uhr
Weitere Aufführung: 18. August - 19.30 Uhr
Dauer: 1 Stunde 20 Minuten
In irgendeiner Stadt im Westen: Carol und Martin sind zum Abendessen bei Liz und Frank eingeladen. Die Ehepaare kennen sich aus der gemeinsamen Arbeit im Krankenhaus nach dem Medizinstudium und waren eng befreundet. Es ist ein Wiedersehen nach sechs Jahren – Carol und Martin haben unter schwierigen Bedingungen als Ärzte in einem Krisengebiet in Afrika gearbeitet, während Liz und Frank daheim geblieben sind, Geld, ein Haus und ein Kind haben. Die Gespräche kreisen um Moral und Verantwortung, um Ignoranz und Ohnmacht und um das Waisenkind, das Carol und Martin in Afrika zurückgelassen haben, als sie vor dem Bürgerkrieg gefüchtet sind. Schnell stellen die Paare fest, dass man für das jeweils Erlebte wenig Verständnis und noch weniger Worte fndet. Als sich die Konfikte im Verlauf des Abends verschärfen, beginnt Liz imaginäre Gespräche mit der Plastikpuppe ‚Peggy Pickit‘ und der geschnitzten Holzfigur aus Afrika, dem Gastgeschenk von Carol und Martin, zu führen, um eine wahrhaftige Verbindung untereinander herzustellen – doch die sich auftuende Kluft scheint unüberbrückbar.
Regie: Martin Kušej
Bühne: Annette Murschetz
Kostüme: Werner Fritz
Dramaturgie: Anika Steinhoff
Musik: Bert Wrede
Mit Maren Eggert, Norman Hacker, Ulrich Matthes, Sophie von Kessel