Der Beschwerdechor

Auftragswerk von Kunst aus der Zeit

Termin: 23. Juli - 19.30 Uhr

In Österreich wurden schon die Bürger von Wien, Linz und St. Pölten dazu eingeladen, aus  all  ihrem Gejammer, Gemecker und Gemotze Musik zu machen.  Bregenzer, jetzt seid ihr dran!

"Und worüber würdest Du Dich gerne beschweren?" Mit dieser Frage sind zwei finnische Künstler um die Welt gefahren. Ihr Ziel war es nicht, Salz in die Wunden unglücklicher Meckerer zu streuen, sondern ihnen allen die Möglichkeit zu geben, ihrem Ärger Luft zu machen und sich alles, was sie nervt – vom Strafzettel bis zur Klimaveränderung – in einem harmonischen Chor des gemeinsamen Jammerns von der Seele zu singen. Und genau das haben inzwischen schon Menschen von Tokio bis Birmingham getan.

Was als bescheidenes, künstlerisches Projekt begann, ist inzwischen zu einem weltweiten Phänomen geworden, das einige interessante Fragen aufwirft: Was bedeutet es für uns eigentlich, meckern und jammern zu können? Warum verwenden manche Menschen so viel Energie darauf? Ist jammern wirklich schlecht für uns, oder ist es ganz im Gegenteil eine fundamentale Art der Kommunikation, ein Weg der emotionalen Erleichterung? Und schließlich: Was passiert, wenn es eine Gesellschaft den Menschen nicht erlaubt, sich zu beschweren?

Anfang April hat Kunst aus der Zeit die Bewohner von Bregenz und der umliegenden Region aufgefordert, mit ihren Beschwerden ins Festspielhaus zu kommen. Komponist Jorge Sanchez-Chiong und Choerographin Sabine Noll haben eine ganz spezielle Fassung kreiert, die auch am Vorplatz des Bregenzer Festspielhauses zeigen wird, wie man negative Energie in befreiende Musik verwandeln kann.

Leitung: Jorge Sanchez-Chiong, Choreographie: Sabine Noll

Mit: Andrew Watts (Countertenor), Petra Stump, Heinz-Peter Linshalm (Klarinetten), Martin Siewert (E-Gitarre), Marcus Huemer (Kontrabass), Jorge Sanchez-Chiong (Turntables), Mitglieder des Spielbodenchores, des Junus Emre Chores und viele anderen…