Traumzeit und Traumdeutung

Sinfonische Aktion im Bergraum von Jorge E. López

Musikalische Leitung: Michael Wendeberg
Jeannine Hirzel, Mezzosopran und Roswitha Müller, Alt

In Zusammenarbeit mit Lech Zürs Tourismus und dem Kunsthaus Bregenz
Musiktheatralisches Vorspiel zum Landschaftsprojekt Horizon Fields
Collegium Novum Zürich

Termin: 25. Juli 2010 – 11.30 Uhr

Traumzeit und Traumdeutung ist eine sinfonische Aktion, die für den Bergraum konzipiert worden ist. Ort des Konzerts in Vorarlberg ist der Formarinsee bei Lech am Arlberg, ein idyllischer Alpensee auf über 1900 Meter Höhe, gelegen am Fuße der majestätischen Roten Wand.

Das Werk beginnt mit einer Wanderung, auf der das Publikum mit jedem Höhenmeter die Geräusche der Zivilisation weiter hinter sich lässt. Am Ziel angekommen nehmen die Zuhörer auf der Wiese am Formarinsee Platz. Einige hundert Meter von ihnen entfernt sind die Orchestergruppen in den vier Himmelsrichtungen aufgestellt. Aus der Ferne ertönen tiefe Blechklänge, Trommeln und Stimmen. Sie verbinden sich mit den Geräuschen der Natur, des Windes und des Wassers; das Instrumentarium des Fernorchesters entfaltet eine Art Rauschzustand meditativer Versenkung. Gespielte, gesungene und naturgegebene Klänge schieben sich übereinander, durchbrechen sich gegenseitig und vermitteln so den Eindruck eines sich auflösenden Raum-Zeit-Kontinuums, einer Traumzeit.

Nach der Aufführung fährt man mit der Seilbahn hinauf auf den Rüfikopf um das  Landschaftsprojekt  des Kunsthaus Bregenz "Horizon Fields" von Antony Gormley, einem der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit, zu sehen. Bei der Wanderung trifft man an verschiedenen Stellen auf in jeweils exakt 2039 m Seehöhe aufgestellte lebensgroße Eisenabgüsse eines menschlichen Körpers, die auf das atemberaubende Bergpanorama blicken. Thema der Ausstellung: das komplexe Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft.