Jacob's Room

Kammeroper für vier Solisten, vier Violoncelli, Keyboards und Elektronik von Morton Subotnick
Uraufführung

Eine Produktion von Kunst aus der Zeit in Koproduktion mit soniq performing arts, Berlin und Hellerau- Europäisches Zentrum der Künste, mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Musikalische Leitung: Ari Benjamin Meyers, Inszenierung, Bühne und Kostüme: Mirella Weingarten, Moving Imagery: Lillevan
Mit: Katharina von Bülow, Ruth Rosenfeld, Florian Just und Tom Sol

Termine: 5. und 7. August 2010 - 20.00 Uhr

Jacob ist ein Überlebender – und doch kann er nicht leben, weil er die Erinnerungen an ein schreckliches Kindheitserlebnis verdrängt. Eine Frau erscheint, die Jacob auf eine Reise durch seine eigene Psyche führt, eine Reise in Jacob's Room. Hier muss er sich dem Schrecken jener extremen Gefühle stellen, die mit seinem Erleben eines Holocausts einhergehen. Jacob erinnert sich; er erinnert sich an die Schreie seiner Mutter, die für ihren Sohn gestorben ist; er erinnert sich an das Wehklagen seines Großvaters – und an dessen Wut. Wut auf einen ungerechten Gott, Wut auf die ganze Menschheit.

Morton Subotnicks Oper Jacob’s Room gleicht einem Gebet, ist wie eine Bitte um Geleit, ein kollektiver Schrei um Hilfe. Die hypnotischen Schleifen von Subotnicks Musik versetzen das Publikum in einen musikalischen Gebetsraum, an einen Ort zwischen Traum und Wirklichkeit, in einen Raum des Assoziierens, in dem Klänge, Erinnerungen und Bilder miteinander verschmelzen.

Morton Subotnicks Laufbahn als Komponist ist gekennzeichnet von zwei entscheidenden Merkmalen: Seiner Leidenschaft für die Verbindung von Musik mit anderen Medien und seiner Erforschung der Elektronik. Seine neue Oper Jacob’s Room ist in engster Zusammenarbeit mit dem Produktionsteam entstanden und ist das Ergebnis einer gemeinsamen künstlerischen Konzeption.