Der Protagonist / Royal Palace

Kurt Weill

Im Sommer 2004 wird die Oper im Festspielhaus erstmals aus zwei Opern bestehen: Zu sehen sein werden zwei sehr selten gespielte Kurzopern des deutschen Komponisten Kurt Weill, Der Protagonist und Royal Palace, eine österreichische Erstaufführung.

Premiere: 21. Juli - 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen: 25. Juli, 1. August, 8. August - 11.00 Uhr und 31. Juli - 14.00 Uhr

Dauer: 2,5 Stunden inkl. Pause

Der Protagonist

Oper in einem Akt von Kurt Weill (Opus 15), Text von Georg Kaiser nach seinem (gleichnamigen) Schauspiel

Der Protagonist, 1926 an der Semperoper in Dresden uraufgeführt, ist ein faszinierendes Spiel um Imagination und Realität, über den plötzlichen Umschwung vom Heiteren ins Tragische, Theater über Theater. Ein Schauspieler - eben der Prtagonist - kann im Wechselbad seiner eingebildeten Gefühle zwischen Komödie und Tragödie nicht mehr aus seiner Bühnenrolle und wird so zum Mörder. Pantomime und Körpersprache, neben dem Film wichtigste Neuerungen im Theater der 20er Jahre, bilden einen integralen Bestandteil dieser Oper.

Royal Palace

Oper in einem Akt von Kurt Weill (Opus 17), Text von Iwan Goll; Österreichische Erstaufführung in deutscher Sprache

Die verwöhnte Dejanira ist des Reichtums und Müßiggangs müde. Ihr Mann, ihr "Geliebter von gestern" und der "Verliebte von morgen" versuchen jeder auf seine Weise, sie mit Geschenken und Gefühlen für sich zu gewinnen. Doch Dejanira fühlt sich unverstanden und beschwört das Wasser des Sees, es möge ihren "tausendfachen Durst umschäumen". Als geheimnisvolles Wesen versinkt sie, während die Männer ihren Namen rufen. Royal Palace, eine Zusammenarbeit mit dem Lyriker und Dramatiker Iwan Goll, besticht durch Tanzszenen, Filmsequenzen und ein multimediales Geschehen, das zur Zeit der Uraufführung 1926 etwas völlig Neuartiges war. Die musikalische Spannweite von Kurt Weills Musik reicht von expressiver, lyrischer Emphase über Jazzanklänge, Revuemomente und populäre Tanzformen bis hin zum verführerischen Tango.

Musikalische Leitung Yakov Kreizberg
Inszenierung Nicolas Brieger
Bühnenbild Raimund Bauer
Kostüme Margit Koppendorfer
Light Design Alexander Koppelmann
Choreographie Thoams Stache

Wiener Symphoniker
Kammerchor Moskau 

Es wirkten mit: Rosita Kekyte, Catherine Naglestad, Erik Arman, Roland Bracht, Otto Katzameier, Bernhard Landauer, Thomas Mohr, Gerhard Siegel, Thomas Stache u.a.